Die Grundversorgungskundinnen und -kunden der ELI konnten bisher von tiefen Grundversorgertarifen profitieren. Mit dem starken Anstieg der
Stromhandelspreise verteuerten sich jedoch die Beschaffungskosten für die Energie erheblich.
Zusammen mit der nationalen Stromreserve, der Erhöhung der Kosten für die vorgelagerten Netze sowie den höheren Kapitalkosten resultiert ein starker Anstieg der Stromtarife von durchschnittlich 62% gegenüber dem Vorjahr.
Für einen durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4'500 Kilowattstunden pro Jahr bedeutet dies Mehrkosten von rund CHF 43.- pro Monat. Die Stromkosten für ein ganzes Jahr betragen rund 1'380 Franken.
Der Einkaufspreis für die Energie hat sich gegenüber dem Vorjahr trotz der gestaffelten Beschaffung um rund 90% erhöht. Gleichzeitig haben sich die Preise für die Wasser-Herkunftsnachweise um den Faktor 10 verteuert. Bei der Netznutzung sind die Kostentreiber die vom Bund erstmals erhobene Stromreserve mit 1.2 Rp. /kWh für die Verhinderung einer Energiemangellage im Winter. Die Systemdienstleistungen von Swissgrid steigen ebenfalls von 0.46 auf 0.75 Rp. /kWh an. Um den notwendigen Netzausbau finanzieren zu können fallen zudem höhere Kapitalkosten für den zu leistenden Zinsaufwand an.
Die ELI rechnet auch im nächsten Jahr mit hohen Energie- und Netzkosten. Eine erste Tendenz für eine mögliche Entspannung an den Energiemärkten zeichnet sich zwar ab, ist jedoch mit einiger Unsicherheit versehen. Die Netzkosten dürften hingegen nachhaltig hoch bleiben.
Die aktuellen Tarife für das Jahr 2024 sind nun online. Weitere Informationen erhalten Sie hier